Im Dezember werden wir von Norbert Rief – seines Zeichens Chef vom Dienst der Tageszeitung „Die Presse“ zu einem Interview eingeladen. Der Beitrag erschien am 16. Jänner und ist für interessierte „Nicht – Presseleser“
hier kurz nachzulesen.
Im Dezember werden wir von Norbert Rief – seines Zeichens Chef vom Dienst der Tageszeitung „Die Presse“ zu einem Interview eingeladen. Der Beitrag erschien am 16. Jänner und ist für interessierte „Nicht – Presseleser“
hier kurz nachzulesen.
Auch der Beamte in Savu Savu auf der Insel Viti Levu in Fiji, wo wir schließlich die erforderliche Ehelizenz lösen, fordert Wolfgangs Toleranz. Einen 49-jährigen Bachelor (Junggesellen) als Antragsteller vor sich zu haben, amüsiert den an sich träge agierenden Mann offensichtlich sehr.
Letztlich finden wir aber auf Malolo Lailai in der Mamanuca Gruppe von Fiji den perfekten Platz für eine Hochzeit am Strand, barfuß unter Palmen ohne jegliches Modediktat. Die zufällig vor Anker liegenden Yachten bilden eine stimmige Kongregation, und mit Kirsten von der „Sappho“ (mit ihr teilten wir die meisten Ankerplätze während unserer Weltumsegelung), sowie „Galateia“-Wolfgang, einem der erfahrensten deutschsprachigen Blauwassersegler, finden wir zwei liebenswerte Trauzeugen. Evi strahlt mit Wolfgang um die Wette, und wir setzen unsere Reise unter „geordneten Verhältnissen“ fort.
Die Kugelbake an der Elbemündung, Wahrzeichen der Stadt Cuxhaven, sowie das Semaphor*, Zeuge einer längst vergangenen Zeit der Schifffahrt, und das typisch seemännische und unvermeidliche Labskausessen geben uns aber auf jeden Fall das Gefühl, an einem historisch traditionellen Ort europäischer Seefahrt zu sein.
Dafür wird unsere Erwartung hinsichtlich des Auftretens der Verbandsfunktionäre, in ihren dunkelblauen Blazern mit entsprechenden Ansteckern diverser Segelklubs und Ehrennadeln am Revers, keineswegs enttäuscht.
Vom Ablauf des Festaktes, in dessen Rahmen wir den Weltumseglerpreis 2010 von Trans-Ocean überreicht bekommen, sind wir aber doch positiv überrascht. Auf die Bühne gebeten, wird die Segelreise kurz vorgestellt und mittels eines Laser Pointers auf einer riesigen Weltkarte nachvollzogen. Fotos von uns und unserer „Sleipnir2“ werden auf eine Großbildleinwand projiziert, und nach einigen Fragen zum Schiff und unseren weiteren Plänen verlassen wir wieder – Evi mit Blumenbouquet – das Podium. Wir sind die einzigen Österreicher unter den etwa 200 Festgästen, und Wolfgangs Versuch, die „norddeutsche Stimmung“ mit dem Hinweis aufzulockern, seinem Österreichisch soviel Deutsch beizumengen, dass ihn auch wirklich alle verstehen, gelingt nur bedingt.
Entspannter ist da schon das Wiedersehen mit fünf durchwegs deutschen Crews, die wir im Laufe der Weltumsegelung kennengelernt haben – allen voran Gerhard und Wilma von der „Aquila“, mit denen wir mehr als 1000 nm nonstop durchs Rote Meer gesegelt sind – auch sie gehören zu den diesjährigen Preisträgern.
* Das Semaphor war seit der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts ein Windrichtungs- und Windstärkenanzeiger. Das Cuxhavener Semaphor ist das letzte in Europa erhaltene Exemplar.
Wir mieten für zwei Tage ein sogenanntes Klotok inklusive Skipper, Guide, Koch, Matrose – ein zusätzlicher Mann wird als Wachposten auf Sleipnir2 abgestellt. Das unvergessliche Naturschauspiel wird zu einer der größten Höhepunkte unserer gesamten Reise. Schon vor Erreichen des Nationalparks beobachten wir Orang Utans in den Baumkronen, immer wieder springen Horden von den aussschließlich auf Borneo beheimateten Nasenaffen vor unserem Boot über den Fluss. Nicht jeder Sprung gelingt und obwohl es sich hier um die besten Schwimmer unter den Primaten handelt, sind sie sich der Präsenz der Krokodile offensichtlich bewusst – nicht nur für Menschen gilt absolutes Badeverbot …
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.